27.11.2013

BWKG-Kongress: Betriebliches Gesundheitsmanagement lohnt sich für Unternehmen, Mitarbeiter und Sozialkassen

Gesundheitseinrichtungen verzeichnen besseres Betriebsklima und weniger Krankheitstage

(Stuttgart, 27.11.2013) - „Demografischer Wandel, Rente mit 67 und Fachkräftemangel machen das Betriebliche Gesundheitsmanagement für die Krankenhäuser, Rehabilitations- und Pflegeeinrichtungen zu einem Muss“, betonte der Vorstandsvorsitzende der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG), Thomas Reumann, beim heutigen BWKG-Kongress zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM). Denn gesunde Mitarbeiter seien das Kapital und der Erfolgsgarant für die personalintensiven Unternehmen im Gesundheitswesen. „Für die Umsetzung brauchen die Gesundheitseinrichtungen aber Unterstützung und zwar sowohl mit Know-how  als auch mit finanziellen Mitteln“, so Reumann.

 

„Von der Einführung eines BGM profitieren Mitarbeiter und Arbeitgeber aber auch die Sozialkassen“, machte der Vorstandsvorsitzende deutlich, der auch Reutlinger Landrat ist. Das habe eine Umfrage der BWKG gezeigt. Danach verzeichneten 73 % der Einrichtungen, die bereits ein BGM eingeführt haben, eine Verbesserung des Betriebsklimas. 43 % von ihnen verzeichneten einen sinkenden Krankenstand und 40 % eine geringere Mitarbeiterfluktuation.

 

„Trotz der erwarteten positiven Effekte zögern die Gesundheitseinrichtungen mit der Einführung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagement“, so Reumann. Als Hürden für die Einführung eines BGM gaben 70 % der Einrichtungen in der BWKG-Umfrage an, dass das Tagesgeschäft Vorrang hat und 62 % nannten fehlende Ressourcen als Grund.

 

„Ziel des heutigen Kongresses ist es, der Einführung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements einen positiven Impuls zu geben“, unterstrich Reumann. Die Geschäftsleitungen der Gesundheitseinrichtungen sollen auf die Chancen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements aufmerksam gemacht werden. Gleichzeitig soll ihnen mit ganz konkreten Hilfestellungen das notwendige Know-how an die Hand gegeben werden.

 

„Wie aktuell das Thema ist, zeigen die laufenden Koalitionsverhandlungen. Wenn es zu einer Großen Koalition kommt, soll noch 2014 ein Präventionsgesetz verabschiedet werden, “ so Reumann. Die Förderung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements solle dabei einen Schwerpunkt bilden. „Wir appellieren an die kommende Bundesregierung, die geplante Aufstockung der Mittel für das Betriebliche Gesundheitsmanagement schnell umzusetzen und dafür zu sorgen, dass die Mittel auch in den Einrichtungen ankommen“, so Reumann weiter. Denn nur wenn den Gesundheitseinrichtungen neben dem Know-how auch zusätzliche finanzielle Ressourcen zur Verfügung gestellt würden, könne das Betriebliche Gesundheitsmanagement in den Gesundheitseinrichtungen einen großen Schritt nach vorne machen.

 

In der Anlage: Kurzfassung der BWKG Arbeitshilfe „Implementierung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements in Einrichtungen des Gesundheitswesens“.