10.04.2008

BWKG-Pressemitteilung für die Deutsche Presse Agentur vom 09.04.2008

BWKG: Krankenhäuser können Tarifabschluss nicht aus eigener Tasche finanzieren - Politik muss handeln

(Stuttgart, 9. April 2008) – Zu dem Tarifabschluss zwischen der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und der Ärztegewerkschaft Marburger Bund erklärt Franz Weber, Vorstandsvorsitzender der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft:

„Der Tarifabschluss mit dem Marburger Bund kostet die kommunalen Krankenhäuser im Land schätzungsweise 30 Millionen Euro. Damit wird die Kostenbelastung der Krankenhäuser weiter auf die Spitze getrieben. Eine Finanzierung der Tarifabschlüsse durch die minimalen Preissteigerungen ist unmöglich. Die Politik muss jetzt das Ruder herumreißen und zusätzliche Mittel für die Krankenhäuser zur Verfügung stellen. Ansonsten bleibt den Krankenhäusern keine andere Wahl, als Personal abzubauen.

Den immer weiter wachsenden Kosten in den Krankenhäusern stehen in diesem Jahr Preissteigerungen von maximal 0,64 % gegenüber. Diese minimale Steigerung wird aber durch den Sanierungsbeitrag für die Krankenkassen in Höhe von 0,5 % reduziert. Eine Finanzierung der steigenden Kosten aus eigener Tasche ist für die Krankenhäuser schlicht unmöglich.“