10.07.2014

BWKG zum 10-Punkte-Plan der FDP zur Krankenhausplanung

Reumann: Krankenhausversorgung muss aktiv und patientenorientiert geplant werden

„Eine aktive Krankenhausplanung ist der richtige Weg, um die flächendeckende Versorgung der Menschen im Land mit Krankenhausleistungen auch für die Zukunft zu erhalten“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG), Thomas Reumann, zum heute veröffentlichten 10-Punkte-Plan der FDP-Landtagsfraktion zur Krankenhausplanung. Dabei gelte es, die im Land vorhandenen guten und effizienten Strukturen weiterzuentwickeln. Angesichts der für die nächsten Jahre prognostizierten steigenden Nachfrage nach Krankenhausbehandlungen durch die demographische Entwicklung könne der Kapazitätsabbau der letzten Jahre nicht einfach fortgeschrieben werden. „Die Planung von heute muss die steigenden Bedarfe von morgen berücksichtigen“, so Reumann.

„Die FDP sieht die flächendeckende Versorgung und die Wahlfreiheit der Patienten bei der Krankenhauswahl als wichtigste Ziele der Krankenhauspolitik an. Diese Einschätzung teilen wir“, so der Vorstandsvorsitzende, der auch Reutlinger Landrat ist. Im Zentrum der Krankenhausplanung müsse die Entscheidung der Patienten stehen. Als wesentlicher Qualitätsindikator für die Krankenhausplanung spiele die Auswahlentscheidung des informierten Bürgers für ein Krankenhaus schon jetzt eine wichtige Rolle. „Diese „patientenorientierte Planung“ muss nach unserer Überzeugung noch mehr an Bedeutung gewinnen. Denn die Patientenentscheidung ist ein ganz wichtiger Qualitätsindikator“, so Reumann.

„Die von der FDP geforderte Aufstockung der Investitionsmittel entspricht den Forderungen der BWKG“, so Reumann weiter. Dass hier mehr gefördert werden müsse, haben auch aktuelle Berechnungen auf Bundesebene ergeben. Bundesweit wird der Investitionsbedarf der Krankenhäuser auf 6 Milliarden Euro im Jahr beziffert, finanziert werden gerade einmal 2,7 Milliarden. Für Baden-Württemberg  ergibt sich daraus ein Investitionsbedarf von rund 670 Mio. € jährlich.